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Chronische Kopf- und Gesichtsschmerzen

Kopfschmerzen können als primäre oder sekundäre Erkrankung auftreten. 

Als primäre Kopfschmerzerkrankung werden Kopfschmerzen bezeichnet, die nicht durch andere Erkrankungen hervorgerufen wurden. Hierzu zählen z. B. der Spannungskopfschmerz und die Migräne. Aus medizinischer Sicht sind diese Kopfschmerzen zwar nicht gefährlich, beeinträchtigen jedoch die Lebensqualität der betroffenen Personen oft erheblich. 

Sekundären Kopfschmerzerkrankungen entstehen durch andere Erkrankungen, oder auch als Nebenwirkungen von Medikamenten.

Chronische Spannungskopfschmerzen
Spannungskopfschmerzen werden als chronisch bezeichnet, wenn die betroffene Person an mehr als die Hälfte der Tage im Monat an Kopfschmerzen leidet. Die Kopfschmerzen sind üblicherweise drückend bis ziehend, in der Intensität leicht- bis mäßig, beidseitig und verstärken sich nicht bei körperlicher Aktivität. Übelkeit, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit können vorkommen.

Migräne
Bei der Migräne handelt es sich um Kopfschmerzattacken mit einer Dauer von 4 bis 72 Stunden. Der Schmerz tritt meistens einseitig auf und charakterisiert sich durch eher klopfende, pochende oder pulsierende Schmerzen. Die Intensität ist mäßig bis stark, so dass Alltagsaktivitäten erschwert oder unmöglich gemacht werden. Bei körperlicher Aktivität oder beim Treppensteigen wird der Schmerz meist verstärkt. Während des Kopfschmerzes treten Begleiterscheinungen wie Übelkeit und/oder Erbrechen sowie Geräusch-, Licht- und Geruchsempfindlichkeit auf. In manchen Fällen kann es auch zu Sehstörungen, halbseitigen Sensibilitätsstörungen oder Sprachstörungen kommen.

Cluster-Kopfschmerzen
Cluster-Kopfschmerzen sind attackenartig auftretende, grund- und zusammenhangslose Kopfschmerzen von starker Intensität mit einer Dauer von ca. zehn Minuten bis zu drei Stunden. Die Attacken treten meist in gehäufter Form auf (Cluster – engl. für „Bündel“). Typisch für den Cluster-Kopfschmerz ist sein streng einseitiges Auftreten. Charakteristische Begleiterscheinungen sind Augenrötungen, Tränenfluss, Nasenschleimhautschwellung, Schwitzen im Gesicht und Pupillenverengung. Vom chronischen Cluster-Kopfschmerz spricht man ab einer Häufigkeit von einem Jahr, ohne längere Phasen der Beschwerdefreiheit.

Trigeminusneuralgie
Die Trigeminusneuralgie führt zu plötzlichen, kurzen und heftigsten Gesichtsschmerzattacken und ist eine Erkrankung des gleichnamigen Nervens. Die Schmerzen treten typischerweise nach Berührungen des Gesichts oder Bewegungen des Munds auf und sind meist einseitig im Bereich der Kaumuskulatur, der Lippen, Zunge oder Wangen.